Elektromobilität

Elektroautos galten Jahrzehnte lang als Zeitvertreib für schrullige Bastler. Schon 1881 erreichte ein Prototyp mit Bleibatterien eine Entfernung von 40 Kilometern.
Wenn man den Marktforschern glauben darf, dann werden heutige Elektroautos bald unser Leben nachhaltig beeinflusst haben. Immer höher steigenden Benzinkosten und der Wunsch nach weniger Schadstoffausstoß der Umwelt zuliebe, sind stichhaltige Gründe, sich diesem Trend anzuschließen. Hinzu kommt, dass die technische Entwicklung nicht stehen geblieben ist. Neue Batterietechniken und verbesserte Antriebstechnik sorgen dafür, dass alle namhaften Autohersteller bei der letzten Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) ein entsprechendes Modell mit Elektroantrieb vorgestellt haben.
Auch wir haben uns diesem Trend angeschlossen und betreiben ein Elektroauto als Stadt- und Betriebsfahrzeug. Eine entsprechende Ladestation ist vor dem Firmengelände eingerichtet. Nach einem Generationswechsel im Firmenmanagement werden hier Impulse für innovative Technik und moderne Installationstechnik miteinander verbunden.
Die Überlegenheit des Elektroantriebs
- wirkungsgrad >94% (Verbrennungsmotor nur ca. 25%)
- kein hoher Emissionsausstoß
- vorteilhafte Drehmoment- und Leistungscharakteristik
- deutlich weniger Vibrationen als Verbrennungsmotoren
- Unterschiedliche Antriebskonzepte
- Radnarbenmotoren
- ein oder mehrere Motoren über Untersetzungsgetriebe
- mit oder ohne Schaltgetriebe
Fahrzeugkonzepte - Hybridantrieb
Mikro-Hybrid

- Kein elektrischer Antrieb möglich
- 12V Generator-max. 4kW/t für Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) und "Start-Stop"
- Kraftstoffersparnis 3 bis 6%
Mild-Hybrid

- Unterstützender elektrischer Antrieb
- 42-144V E-Motor bis zu 14 kW/t für Rekuperation, Start-Stop sowie zur Unterstützung beim Anfahren und Beschleunigen
- Kraftstoffersparnis: bis zu 15%
Voll-Hybrid

- Rein elektrischer Antrieb möglich
- 250V E-Motor mit mehr als 20 kW/t, dient auch zur Drehmomentabsicherung des Verbrennungsmotors
- Kraftstoffersparnis: 30 bis 40%
Plug-in-Hybrid

- Rein elektrischer Antrieb (Range Extender)
- Externe Ladung des Akkus über Steckvorrichtung
- 250V E-Motor mit mehr als 40 kW, Range Extender: Antrieb nur elektrisch - Verbrennungsmotor treibt nur Generator an
- Kraftstoffersparnis: > 40%
Die Normung der Stecker in Typ 2

Der Einsatz wird als Fahrzeug- und Infrastruktursteckvorrichtung genutzt von der Firma Mennekes gemeinsam mit europäischen Energieversorgungsunternehmen und der Automobilindustrie entwickelt. Bis ins Jahr 2017 bei allen europäischen Automobilherstellern wird dieser Typ 2 Stecker als Standard definiert. Der Typ 2 Stecker wurde im Jahr 2013 von der Europäischen Kommission zur gemeinsamen Norm für ganz Europa erklärt.
Vorteil des Typ 2 Stecker gegenüber des normalen Schukosteckers auf 230V Basis:
- schnellere Ladezyklen
- sichere Steckvorrichtungen bei Ladungen da der Typ 2 Stecker verriegelt wird
- Separater Stromkreislauf mit separater Absicherung
- Bei Überhitzung, automatische Abschaltung da Thermische Überwachung in den Steckern
Trotz dieser Vorteile ist vor der Installation eines Ladesystems bei Ihnen zu achten, das wir den e-check bei Ihnen durchführen. Diese stellt sicher, dass die vorhandene Elektroinstallation Zeitgemäß und den aktuellen technischen Anschluss Bestimmungen (TAB) besteht.
Natürlich installieren wir diese Ladesysteme nach den aktuellen bestehenden Normen
IEC 61851-1:2010
Konduktives Laden von Elektrofahrzeugen zurzeit in Überarbeitung!
Hier werden die unterschiedlichen Anschlussvarianten und die Basiskommunikation beschrieben.
IEC 62196-1:2012
Stecker, Steckdosen, Fahrzeugsteckvorrichtungen, und Fahrzeugstecker
Teil1: Allgemeine Anforderungen
Wird voraussichtlich VDE 0623-5
IEC 61851-21:2001
Elektrische Ausrüstung von Elektro-Straßenfahrzeugen an die AC/DC Versorgung zurzeit in Überarbeitung
Entspricht VDE 0122 Teil2-1:2002-10
IEC 62196-2:2012
Anforderungen an die Hauptmaße für die Austauschbarkeit von Stift- und Buchsensteckervorrichtungen
Hier werden die zulässigen AC Steckervorrichtungen beschrieben, wird voraussichtlich VDE 0623-5-2
IEC 61851-22:2001
AC Ladestationen für Elektrofahrzeuge zurzeit in Überarbeitung!
Entspricht VDE D122 Teil2-2:2002-10
IEC 62196-3
Anforderungen an die Hauptmaße für die Austauschbarkeit von Stift und Buchsensteckvorrichtungen zurzeit in Arbeit!
Hier werden zukünftig die DC und kombinierten AC/DC Steckvorrichtungen beschrieben
HD 60364-7-722
Anforderungen für Bertriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art -
Stromversorgung von Elektrofahrzeugen zurzeit in der Entstehung!
Wird voraussichtlich VDE 0100 Teil 722
Elektromobilität in Kombination mit erneuerbaren Energien
Dazu ein paar Daten und Fakten kurz zusammengefasst
- Ein Windrad kann pro Stunde 114 Elektrofahrzeuge vollladen
- wenn man von einer Reichweite von 130 Kilometern pro Akkuladung ausgeht, ergibt das eine Reichweite von nahezu 15.000 Kilometern
- nach Berechnung des BWE werden bis 2020 Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 55.000 Megawatt elektrische Energie liefern können
- pro Jahr bedeutet das rund 150 Milliarden kWh elektrische Energie
- nach Berechnung des BWE wäre für eine Millionen Elektrofahrzeuge ein Bedarf von 2-3 Milliarden kWh notwendig